High-Impact Organisationen der Migrationsgesellschaft lernen sich kennen
Vom 17.-18. Juni 2021 fand der erste Workshop von Migration Lab Germany online statt. Begrüßt wurden die etwa 30 Teilnehmenden unter Anderem von der Präsidentin der Stiftung Univerisät Hildesheim, Prof.in. May-Britt Kallenrode, und dem Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger. Mit den teilnehmenden 15 Partner:innenorganisationen wurde ein Rahmen für Netzwerkarbeit, Austausch, kollegiale Beratung und die Entwicklung von Modellprojekten zum Themenkomplex Migration und Flucht geschaffen.
Transatlantische Partner:innenschaft: Re-Imagining Migration
Die US-amerikanische NGO Re-Imagining Migration mit Professor:innen der Harvard Graduate School of Education und der University of Massachusetts stellten ihr Webportal und Ihre Bildungsansätze vor.
Innovative Projekte: Von digitalen Fotoausstellungen bis hin zu Online-Modulen für Antidiskriminierungs-Workshops
Die Partner:innenorganisationen aus dem Bildungs- und Kulturbereich vertreten die Institutionen Schule, Gedenkstätte, Museum, Theater und zivilgesellschaftliche Initiativen. Die vorgestellten Projektideen reichen von der Digitalisierung einer Fotoausstellung von und über Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte in Hamburg, über ein Online-Modul für Antidiskriminierungs-Workshops, einer Sammlung von Migrationsgeschichten durch Schüler:innen im Berliner Reuterkiez bis hin zu einer Stadtführung aus der Perspektive von Migrant:innen.
Wissenschaftler:innen geben Impulse für die pädagogische und künstlerische Praxis
Begleitet wurde der Aufbau des Netzwerks des Migration Labs Germany durch Inputs, Panels und Vorträge mit namhaften Wissenschaftler:innen. Neben der Einführung in die Thematik, wurden unterschiedliche theoretische Perspektiven auf Bildung in der Migrationsgesellschaft vorgestellt. Gemeinsam wurde zu folgenden Fragen referiert, nachgedacht und angeregt diskutiert:
- Wie sollten Migrationsgeschichte(n) erzählt werden?
- Was bedeutet es Migration aus einer migrationsgesellschaftlichen, postnational-sozialistischen, postkolonialen oder postmigrantischen Perspektive zu betrachten?
- Was bedeutet das für die Praxis? Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus diesen Perspektiven für die institutionelle, kuratorische, pädagogische Praxis in Schulen, Museen, Gedenkstätten, Theatern und zivilgesellschaftlichen Bildungsprojekten ziehen?
In Kurzinterviews werden die wissenschaftlichen Expert:innen befragt
Die wissenschaftlichen Expert:innen wurden in Kurzinterviews dazu befragt, welche Gedanken, Impulse und Ideen sie der pädagogischen und künstlerischen Praxis mit auf den Weg geben möchten.
- Prof.in. Dr.in. Iman Attia (Alice Salomon Hochschule Berlin): Migrationsgeschichte(n) erzählen
- Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (Universität Wien): Migrationsgeschichte(n) erzählen
- Prof. Dr. Paul Mecheril (Universität Bielefeld): Migrationsgesellschaftliche Perspektive
- Prof.in. Dr.in. Astrid Messerschmidt (Bergische Universität Wuppertal): Postnational-sozialistische Perspektiven
- Prof.in. Dr.in. Maria Do Mar Castro Varela (Alice Salomon Hochschule Berlin): Postkoloniale Perspektive
- Prof.in. Dr.in. Naika Foroutan (BIM, DeZIM, Humboldt Universität zu Berlin): Postmigrantische Perspektiven
Bild: Graphic Recording (c) Janina Röhrig, www.janina-roehrig.de