Was ist das Migration Lab?
Das Migration Lab ist ein Netzwerk von Akteur:innen der Kultur und Bildung mit Laborcharakter. Hier begegnen sich Wissenschaft und Praxis im Kontext von Theater, Museum, Gedenkstätte, Zivilgesellschaft und Schule. Alle Organisationen beschäftigen sich mit der pädagogischen und künstlerischen Vermittlung von Themen der Migrationsgesellschaft. Sie gehen dabei neue, kreative und innovative Wege, um diverse Zugänge zu den vielfältigen und komplexen Phänomenen der Migrationsgesellschaft zu schaffen, adressieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Zu den Themenschwerpunkten der pädagogischen und künstlerischen Konzepte gehören Migrationsgeschichten, Rassismus, Antisemitismus, Diversity und Intersektionalität, Empowerment, Historisches, Sprache, Religion und Pädagogisches Know-how.
Die Netzwerkpartner:innen entwickeln Bildungsmedien und Best-Practise-Konzepte, in Form von Audioformaten, Bildern & Grafiken, Videos & Filmen, Games & Apps, literarischen Texten, Methoden und wissenschaftlichen Beiträgen. Die multimediale Mediensammlung wird hier auf migration-lab.net sichtbar gemacht, aufbereitet, kuratiert und kontextualisiert. Alle Formate sind kostenlos und digital erreichbar.
Suchen Sie nach dem passenden Material für Ihr Bildungssetting! Lesen Sie Hintergrundtexte. Erfahren Sie, wie andere es machen. Nutzen Sie dafür die Filterfunktion und Merkliste.
Im Migrations-Labor werden Möglichkeiten der Vermittlung des Themenkomplexes Migration exploriert, diskutiert und erprobt. Hier werden Brücken geschlagen und Schnittstellen gestaltet: Zwischen Wissenschaft und Praxis. Zwischen Kunst und Kritik. Zwischen Pädagogik und Kultur. Zwischen analogen und digitalen Konzepten.
Im Migration Lab entstehen Denk-, Explorations- und Begegnungsräume über institutionelle und konzeptuelle Grenzen hinweg. Transdisziplinär und multiperspektivisch werden hier bestehende Ansätze weiterentwickelt, Herangehensweisen professionalisiert und Konzepte erweitert.
Ein digitaler Ort, der Verbindung schafft: Vernetzen Sie sich. Suchen Sie nach Organisationen in Ihrer Nähe. Gestalten Sie den Diskurs mit. Nutzen Sie dafür die Netzwerkkarte.
Das Transferprojekt Migration Lab Germany wird von einem wissenschaftlichen Team gestaltet. Das Team berät die Projektpartner:innen, veranstaltet Fortbildungsreihen, sammelt und kuratiert die entwickelten Bildungsmedien. Das Projekt ist am Zentrum für Bildungsintegration – Diversity und Demokratie in Migrationsgesellschaften der Stiftung Universität Hildesheim angesiedelt. Migration Lab Germany wird aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.
Haben Sie auch ein innovatives Projekt zum Themenfeld Migration und Migrationsgesellschaft entwickelt? Schlagen Sie uns Medien für die Plattform vor! Wir freuen uns von Ihnen zu hören.
Unser Team
Professorin Dr. Viola B. Georgi
Projektleitung / Leitung Zentrum für Bildungsintegration
E-Mail: georgiv@uni-hildesheim.de
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Die Auseinandersetzung mit Migration und Migrationsphänomenen in Bildung und Kultur, ermöglicht uns nicht nur den Erwerb von grundlegendem Orientierungswissen für ein Leben in der globalen Welt, sondern auch die Herausbildung von grenzüberschreitender Empathie und Solidarität.
Viola B. Georgi ist Professorin für Diversity Education und Direktorin des Zentrums für Bildungsintegration: Diversity und Demokratie in Migrationsgesellschaften an der Stiftung Universität Hildesheim. Sie lehrt und forscht zu Schule in der Migrationsgesellschaft, Diversity Education, historisch-politischer Bildung und Demokratiepädagogik. Unter anderem publizierte Viola Georgi zu Themen wie Geschichtspolitik und Erinnerungskultur, Professionalisierung von Lehrkräften, Bildungsmedien, kultureller Bildung sowie Demokratie und Schule.
Neben ihrer Tätigkeit an der Universität wirkt Viola Georgi als Beraterin für zivilgesellschaftliche Organisationen. Sie ist außerdem Mitglied in verschiedenen Fachbeiräten und Expertengremien, unter anderem im Sachverständigenrat für Integration und Migration.
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Migration ist oft verschränkt mit gesellschaftlichen Ungleichheitsstrukturen. Diese abzubauen ist ein wichtiges Anliegen, das mit dem Projekts Migration Lab Germany anvisiert wird.
Nurten Karakas ist Diplom-Pädagogin und lehrte u.a. zu den Schwerpunkten Migration und Bildung/ Bildungsungleichheit, Diversity Education, Rassismuskritik. Sie ist wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts Migration Lab Germany und dabei für die Begleitung der beteiligten Organisationen und Projekte sowie das gesamte Projektmanagement verantwortlich.
Emma Rehr ist Migrationspädagog:in M.A. und Supervisor:in (DGSv*). Schwerpunkt der Arbeit von Emma Rehr ist die Professionalisierung von Akteur:innen und Organisationen der Migrationsgesellschaft. Als Lehrbeauftragte, Bildungsreferent:in, Trainer:in und (Online-)Berater:in gestaltet Emma Rehr Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen Kreativität und (Rassismus-)Kritik sowie zwischen Kultur und Bildung mit.
Emma Rehr geht den Fragen nach, was Fachkräfte und Organisationen der Bildung und Kultur brauchen, um handlungsfähig zu bleiben in einer von Migrationsdiskursen geprägten Gesellschaft? Wie kann sich machtkritische Haltung in der pädagogischen und künstlerischen Praxis umsetzen? Wie können (kreative) Interventionen (rassismus-)kritisches Potenzial entfalten? Wie kann Widerstand geleistet werden und Strukturen gestört werden?
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Nach ihrem Abitur absolvierte Agata Wiezorek eine Ausbildung zur Logopädin und arbeitete mit den Schwerpunkten Kindersprache, Mehrsprachigkeit und Mutismus. In der Berufspraxis erlebte sie die institutionelle Benachteiligungen von Kindern, woraufhin sie das Bachelorstudium Sonderpädagogik aufnahm und das Masterstudium Erziehungswissenschaft anschloss. Der Schwerpunkt Diversity Education und die Beschäftigung mit Repräsentationen in Medien für Kinder durchziehen ihre akademische Laufbahn. Seit November 2017 promoviert sie unter Prof. Viola B. Georgi und untersucht am Motiv 'Kinder der Welt' rassifizierende Repräsentations- und Unterscheidungspraxen in Bildungsmedien der frühen Kindheit, ihre historischen Transformationen und Kontinuitäten. Aktuell begleitet sie die Projekte 'Geschichten in Bewegung' und ‚Migration Lab Germany‘ als wissenschaftliche Hilfskraft. Privat begeistert sich Agata Wiezorek für Tanz und Popkultur mit einer Vorliebe für Diversity in Games, Literatur, Comics, Brettspielen und Kindermedien.
Ihre Rolle bei Migration Lab Germany ist die redaktionelle Arbeit. Sie entwickelt Kriterien für die Auswahl der Medien, um im Archiv die Vielstimmigkeit der Migrationsgesellschaft in Deutschland sichtbar und hörbar zu machen.
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Davide Torrente (er/ihm) ist Bildungs- und Sozialwissenschaftler M.A. und hat in unterschiedlichen Kontexten zur Intersektionalität von Bildungsprozessen an den Schnittstellen von Rassismen, Migration, Klassismus und Sexismus geforscht. Als Bildungswissenschaftler interessieren ihn insbesondere die wechselseitige Verwobenheit von Subjekt und Gesellschaft unter (post)migrantischen und (post)kolonialen Bedingungen und die Möglichkeiten einer widerständigen und selbstermächtigenden Irritation hegemonialer Machtstrukturen als Gelingensbedingung von Bildungsprozessen und bedeutende Ressource marginalisierter Bildungssubjekte.
Er ist seit Anfang 2023 Promotionsstipendiat im Promotionskolleg Intersektionalitätsstudien an der Universität Bayreuth und widmet sich dort einem partizipativen Projekt zur Betrachtung des Sicherheitsgefühles von rassistisch diskriminierten Jungen* und Männern* in der deutschen Migrationsgesellschaft sowie der intersektionalen Herstellung von Geschlecht und Alter in sozialen Räumen.
Besondere Bedeutung hat für ihn die Mitgestaltung von und der Kampf um soziale(n) Räumen, in denen eine produktive Verbindung von Theorie und Praxis von Migrationssensibilität und Antirassismus, die kreative Erarbeitung machtkritischer pädagogischer und kulturschaffender Formate sowie die Arbeit an Strukturen der Wertschätzung postmigrantischer und anti- bzw. dekolonialer Wissensproduktion realisiert werden können.
Im Migration Lab Germany ist er für die Sozialen Medien, den anstehenden Podcast sowie die Kuration der Bildungsmedien und Netzwerkarbeit zuständig.
Hoang Duc Vu ist Student im Masterstudiengang Bildungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kultur und Medien in Bildungsprozessen an der Leibniz Universität Hannover. Zuvor hat er einen Bachelorabschluss in Psychologie an der Stiftung Universität Hildesheim erlangt.
Seit seinem Freiwilligen Sozialen Jahr 2018/2019 bringt er sich ehrenamtlich in verschiedenen politischen Jugendbildungsprojekten ein und führt in diesem Rahmen selbst Workshops zum Thema Migration und Rassismus mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch. Sein Engagement, sein Studium und nicht zuletzt auch seine eigene Lebensgeschichte führen dazu, dass seine Forschungsinteressen besonders in den Bereichen der Kultur- und Medienpsychologie liegen.
Im Migration Lab Germany ist Hoang Duc Vu als studentischer Mitarbeiter vorwiegend für die Webseite und die Medien zuständig.
Sinan Beden ist Bachelorstudent in den Fächern Geschichte und Englisch mit Lehramtsoption. Zusätzlich besucht er ein DaZ-Seminar, um sich weiterzubilden und fortzubilden. Vor seinem Studium war er Veranstaltungskaufmann und F&B-Manager. Aufgrund seiner Vorerfahrungen unterstützt er bei Migration Lab Germany bei Migration LiVe und bei der Organisation von Veranstaltungen.
Unsere US-amerikanischen Partner:innen
Re-Imagining Migration (RIM) ist eine US-amerikanische Non-Profit-Organisation, die das Thema Migration mit dem Ziel aufbereitet, relevante Forschung in diverse Handlungsfelder von Bildung und Kultur (Schulen, Museen etc.) zu transferieren. Um diesen Transfer zu optimieren, erfolgt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einschlägigen Praxisakteur:innen, Institutionen und Netzwerken sowie eine wissenschaftliche Begleitung durch die Faculty of Education an der Harvard University in Cambridge, USA.