Über das Projekt
„Als Person mit polnischer Herkunftsgeschichte, die sich viel mit deutscher und (ost-)europäischer Erinnerungskultur beschäftigt hat, fand ich es immer sehr bedauerlich, wie marginalisiert unsere Stimmen hinsichtlich der Erinnerungskultur in Deutschland sind. Das Projekt nimmt dieses Problem in den Blick und setzt sich kritisch damit auseinander – für mich ein wertvoller Zugang, den ich mitgestalten möchte.“ Natalia Wollny, Projektteilnehmende
Unsere Empfehlung
Im Projekt „Perspektiven öffnen – Geschichten teilen: Erinnerungen an Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive von Menschen ost- und mittelosteuropäischer Migrations- bzw. Familiengeschichte in Deutschland“ ist die Erstellung eines Pageflows geplant. Im Pageflow werden die Projektergebnisse in Form von kontextualisierten Textbeiträgen und Auszügen aus Kleingruppen- und Einzelinterviews präsentiert. Damit dient das Material als assoziativer Einstieg für die Bildungsarbeit zum Thema „Multiperspektivische Erinnerungskultur in der deutschen Migrationsgesellschaft“. Besonderer Fokus liegt auf der Erinnerung an die NS-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg in Osteuropa, Zwangsarbeit und KZ-Haft von Menschen osteuropäischer Herkunft. Weitere Details zum Projekt und dem Konzept sind in der Projektbeschreibung zu finden. Die Veröffentlichung des Pageflows folgt in Kürze.
Zum Entstehungskontext
Während der Projektlaufzeit vom 1.1.2021 bis zum 30.6.2022 bringt Migration Lab Germany 15 Partner:innenorganisationen aus den Handlungsfeldern Museum, Schule, Migrantenorganisationen, Gedenkstätten, außerschulische kulturelle und politische Bildung zusammen. Sie entwickeln an ihren je spezifischen Lern- und Begegnungsorten eigene Modellprojekte, die den Themenkomplex Migration mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf vielfältige Weise erschließen und pädagogisch bzw. künstlerisch bearbeiten. „Perspektiven öffnen – Geschichten teilen“ ist eines davon. Alle hier entstanden multimedialen Bildungsmedien werden auf unserer Webplattform www.migration-lab.net präsentiert.
Migration Lab Germany und die 15 Modellprojekte werden aus Mitteln der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor:innen die Verantwortung.