Über das Gedicht
„Nicht nur durch das beharrliche und lustvolle Sitzen auf öffentlichen Grünflächen, dessen Betreten verboten war, haben sogenannte Gastarbeiter*innen die deutsche Gesellschaft verändert. An vielen widerständigen Aktionen gerade der 1970er Jahre, ob Hausbesetzungen, Arbeitskämpfe oder Demonstrationen für gerechtere Lebensverhältnisse, zeigt sich die Bedeutung der Migration für die Entwicklung politischer Bewegungen. Soziale Theorien, Ideen und Erfahrungen migrierten mit.“
Dauer: 02:29 min.
Unsere Empfehlung
Das Gedicht „Du Hügel, der blieb“ lädt auf facettenreiche und ästhetische Weise zur Auseinandersetzung mit Vielschichtigkeit ein. Poetische, visuelle, akustische und intellektuelle Impulse bieten dem Publikum unterschiedliche inhaltliche und ästhetische Anknüpfungspunkte an: Wie kann die Spannbreite rassistischer Gewalt thematisiert werden? Wie verbinden sich Amanda Gorman, Rainer Maria Rilke, May Ayim und Halit Yozgat in einem Text? Welche Bedeutung nimmt Migration in ‚unserer‘ Gesellschaft ein? Was hat ein Hochzeitskleid mit Migration zu tun?
Das Gedicht eignet sich für die textuelle, audio-visuelle als auch grafische Auseinandersetzungen mit der Erbschaft vergangener, antirassistischer Widerständigkeit und Kontiuitäten.
Zum Entstehungskontext
Während der Projektlaufzeit vom 1.1.2021 bis zum 30.6.2022 bringt Migration Lab Germany 15 Partner:innenorganisationen aus den Handlungsfeldern Museum, Schule, Migrantenorganisationen, Gedenkstätten, außerschulische kulturelle und politische Bildung zusammen. Sie entwickeln an ihren je spezifischen Lern- und Begegnungsorten eigene Modellprojekte, die den Themenkomplex Migration mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf vielfältige Weise erschließen und pädagogisch bzw. künstlerisch bearbeiten. Das multimediales Gedicht ist eines davon. Alle hier entstanden multimedialen Bildungsmedien werden auf unserer Webplattform www.migration-lab.net präsentiert.
Migration Lab Germany und die 15 Modellprojekte werden aus Mitteln der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor:innen die Verantwortung.