Über den Comic
„Mehr als 2 Seiten ist ein spannender Comic für Jugendliche, der in enger Zusammenarbeit mit Schüler*innen der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli entstand und Anfang 2021 erschienen ist. Der Comic greift die Erlebnisse der Jugendlichen auf, die sie auf einer Reise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete gemacht haben, und verbindet sie mit Hintergrundinformationen zur Region und Geschichte.
Am Ende entstanden im Austausch mit den Jugendlichen sechs Kapitel, die die Protagonist*innen unter anderem in die Jerusalemer Altstadt, die Gedenkstätte Yad Vashem, in die Stadt Bethlehem und zum Besuch einer israelisch-palästinensischen Friedensinitiative begleiten. Die Protagonist*innen lernen die Lebenswelten arabischer und jüdischer Jugendlicher kennen und erleben mehr Gemeinsamkeiten mit ihnen, als sie gedacht hätten. Durch Reflexionsfragen und Infoseiten kann der Comic von Lehrkräften direkt als Unterrichtsmaterial zur einführenden Auseinandersetzung in den israelisch- palästinensischen Konflikt sowie zur Vor- und Nachbereitung von Reisen in die Region eingesetzt werden.“
Unsere Empfehlung
Die gedruckte Fassung des Comics kann auf der Webseite gegen Portokosten und eine kleine Spende erworben werden.
Im verlinkten Video bekommen Pädagog:innen einen Einblick in den Comic und seinen Entstehungskontext. Mit Mehmet Can, Lehrer an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli, und der politischen Bildnerin Jamina Diel erfahren sie mehr über die pädagogischen Einsatzmöglichkeiten des Comics sowie über die Potentiale und Grenzen der Begegnungspädagogik für die Bekämpfung von Antisemitismus.
Nachwort zum Comic
„Oft ist es auch für Pädagog*innen schwer, die komplexe Situation in dieser Region zu vermitteln. Die bis heute andauernden Konflikte, die wechselhafte Geschichte des Landes, die Erfahrungen von Gewalt und Traumatisierung durch Terrorismus und Besatzung, der Einfluss, den die Erfahrung der Shoah bis heute auf die israelische Gesellschaft hat, die Heterogenität und Vielschichtigkeit, all das sprengt normaler Weise den Rahmen eines Schulbuches oder eines Unterrichtsmaterials. Dieses Buch nähert sich auf besondere Weise der Geschichte und Gegenwart an: durch Bilder und Erzählungen. Es ist getragen von einem wertschätzenden Ton den Jugendlichen gegenüber, deren Erfahrungen und Begegnungen mit Israel/Palästina und seinen Bewohner*innen hier geschildert werden. […] So eignet sich dieses Buch besonders gut für die Vor- und Nachbereitung einer Reise in die Region, insbesondere, da die persönlichen Begegnungen und anekdotischen Begebenheiten auf verständliche Weise kontextualisiert und eingeordnet werden. Dass es dabei auch noch so aufbereitet ist, dass die jugendlichen Leser*innen selbst animiert werden, mehr über diesen so sehr im Scheinwerferlicht stehenden und doch in seinen diversen Facetten noch weitgehend unbekannten Landstrich und seine Bewohner*innen zu erfahren, macht es zu einem leicht zugänglichen und sogar tragbaren Begegnungsort.“ Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk und
Bildungsstätte Haus der Wannsee Konferenz